Es ist 17.00 Uhr nachmittags und wir liegen am Pool des Radisson Hotels in Scottsdale (Vorort von Phoenix). Die Außentemperatur beträgt schätzungsweise 40°C und die Wassertemperatur des Pools ca 35°C, also nicht gerade sehr erfrischend. Außerdem stellen wir fest, dass Palmen nicht unbedingt die idealen Schattenspender sind...am besten einfach nicht bewegen... |
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Um
9.00 morgens hatten wir uns von Los Angeles verabschiedet und uns auf den
Weg hierher gemacht.
Auf dem Interstate Highway 10 ging es Richtung Osten. 5 Fahrspuren auf jeder Seite machen das Fahren zu einer wirklich stressfreien Angelegenheit...und was noch besser ist, unser Auto hat einen Tempomaten...also Geschwindigkeit bei ca 65 mph einstellen..und dann nur noch ab und zu ein bisschen lenken. Füße haben Pause. |
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Auf der Fahrt hierher machen wir einen kurzen Stop in der Wüste von Arizona, um einen näheren Blick auf die Landschaft und Pflanzen zu werfen, doch die Hitze treibt uns schnell ins gekühlte Auto zurück. . |
Der Ort Scottsdale gibt, was Sehenswürdigkeiten betrifft, nicht viel her. Er ist allerdings ein Dorado für Golf-Spieler, wir sind aber keine.. und außerdem ist es uns hier viel zu heiß, um groß was zu unternehmen. Für uns ist es nur ein günstig gelegener Zwischenstop für die eigentlichen Ziele und deshalb lassen wir den Tag ganz faul ausklingen, denn morgen erwartet uns eines der größten Naturwunder der Welt... |
Am
Vormittag verlassen wir Scottsdale Richtung Norden auf dem Interstate Highway
17. Nach ca. 220 km erreichen wir Flagstaff, wo wir zu Mittag essen (wieder
mal Tex-Mex, wie immer Riesenportionen, die ich nie schaffe, aber alles
recht gut).Danach gehts weiter auf der US-180 zur State Route 64, bis wir
schließlich nach weiteren 145 km gegen 15.00 Uhr in Tusayan
Village ankommen. Hier, ca 3km südlich vom Grand Canyon Nationalpark,
befindet sich unser nächstes Hotel...
Das "Red Feather Lodge" ist ziemlich "rustikal": es gibt auch kein Restaurant (zumindest nicht direkt im Haus), aber für eine Nacht ist es ganz okay... |
Wir
fahren gleich weiter zum Grand Canyon, der bis jetzt immer noch nicht zu
sehen ist. Schließlich folgen wir der Beschilderung zu einem Aussichtspunkt:
Mather Point, stellen das Auto ab und gehen ein paar Schritte. Und dann tut er sich vor uns auf: |
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Wow!!...dieser gigantische Ausblick verschlägt einem wirklich die Sprache...selbst der Junior staunt ganz ergriffen beim Anblick dieses Wunderwerks der Natur. Das Wetter ist zwar nicht optimal, es ist gewittrig, ziemlich kühl und es nieselt, aber wir genießen trotzdem die atemberaubende Aussicht. Photos geben die Größe und die Schönheit dieser ehrfurchtgebietenden Landschaft leider nur sehr unzulänglich wieder...hier trotzdem ein Versuch...vielleicht haben Sie ja selbst einmal die Gelegenheit, dieses unbeschreibliche Panorama "in natura" zu sehen... |
Eigentlich hatten wir vor, um 5.00 Uhr aufzustehen, um in den Genuss des Sonnenaufgangs über dem Grand Canyon zu kommen. Leider hat sich unser Jet-Lag aber mittlerweile gelegt, und wir schaffen es einfach nicht aus den Federn. Dafür gehen wir um 8.00 Uhr zu McDonalds frühstücken. Meins ist das ja nun ganz und gar nicht, diese McMuffins mit durchsichtigem Kaffee, aber dem Sohnemann schmeckt es... |
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Danach fahren wir den East Rim Drive am Grand Canyon entlang und halten noch an mehreren Aussichtspunkten an, um uns noch so richtig sattzusehen. Doch endlich führt uns die State Route 64 ins Stammesgebiet der Navajo-Indianer. Im Autoradio läuft Musik, die ideal dazu passt: Stammesgesänge der Indianer. Entlang der Straße durch diese einsame und sehr dünn besiedelte Landschaft stehen immer wieder Verkaufsstände, an denen man handgefertigten Indianer-Schmuck zu Spottpreisen erwerben kann.. |
Mittags erreichen wir schließlich Kayenta, wo wir im Holiday Inn einchecken. Es ist noch "rustikaler" als das vorherige Hotel, eigentlich eher ein Motel, aber wie immer ist das Zimmer sehr groß und im Restaurant gibt es sogar indianische Spezialitäten. Hier gilt übrigens eine andere Zeit als in Arizona: Navajo Reservation Time ist eine Stunde voraus... Doch
wir halten uns nicht lange im Hotel auf, sondern fahren gleich weiter
zum Monument Valley: wieder wow!!!!!
der Felsen rechts heißt "The Mitten" (Fäustling)
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Es ist übrigens nicht zu empfehlen, mit einem Sportwagen oder tiefer gelegtem Auto die Piste durch das Tal zu befahren. Diese "Straße" ist eigentlich eher für Pferde gedacht als für die mobile Errungenschaft unseres Jahrhunderts...der unten abgebildete Bolide hat es versucht, mußte aber nach ca 100m aufgeben und umkehren ...
Nazca...was der wohl kostet? |
Wir warten auf den Sonnenuntergang, der sich höchst dramatisch ankündigt: am westlichen Horizont tobt ein Gewitter mit grandiosen Blitzen und selbst einen Regenbogen zaubert die Natur dazu. Zuerst waren wir enttäuscht, weil die Gewitterwolken die untergehende Sonne verdecken, doch dann tut sich genau im richtigem Moment ein Wolkenspalt auf und mir gelingt das Foto, das links zu sehen ist... |
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Nachdem ich einen ganzen Film verschossen habe, machen wir uns auf den Rückweg nach Kayenta, auf dem ein kräftiges Gewitter unser Auto vom roten Staub befreit, der sich auf den Lack gelegt hatte. Es ist mittlerweile stockdunkel...und plötzlich sehen wir einen Riesenschatten, der von links kommend, sich direkt vor unseren Wagen bewegt...Schrecksekunde...der Atem stockt...kräftiger Tritt auf die Bremse...was war das?...ein Pferd, das sich offenbar im Gewitter losgerissen hatte, galoppiert direkt vor uns quer über die Straße, Zügel hinter sich herschleifend...oh Mann...das war knapp...das hätte auch ganz böse ausgehen können....da haben wir echt Glück gehabt.... |
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