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Unsere Reise führt uns in östlicher Richtung zunächst nach Page ins Holiday Inn. Nach dem Einchecken fahren wir zum Lake Powell, dem zweitgrößten künstlichen See der USA (auf ca 300km wurde hier der Colorado River aufgestaut). Begrenzt wird der See durch den Glen Canyon Dam, einen riesigen Staudamm. Na ja, man hätte ein Boot mieten können, um ein bißchen auf dem See herumzuschippern, aber irgendwie gefiel es uns hier nicht sonderlich. Nach einer kurzen "Pflichtbesichtigung" der Wahweap Marina ziehen wir (eigentlich eher ich, zugegeben) es vor, im Ralph-Lauren-Factory-Outlet in Page herumzustöbern und den Rest des Tages am Hotel-Pool zu faulenzen.... Abends gibt's dann noch ein Steak in einem Steakhaus...schmeckt wirklich besser als in Deutschland. Auch die Frühstücks-Buffets in den Hotels seien an dieser Stelle einmal lobend erwähnt...Bacon, Pancakes, Toast, alle möglichen Sorten Kellogs - und Melonen, immer wieder Melonen...die Amerikaner scheinen eine ausgeprägte Vorliebe für Melonen zu haben.... |
Wir fahren weiter Richtung Utah und Bryce Canyon. Auf halbem Weg halten wir in Kanab, einem von Mormonen gegründeten Städtchen. Es ist ein sehr hübscher, im Western-Stil erhaltener Ort mit vielen kleinen Läden. Ich kann wieder mal nicht widerstehen und kaufe mir einen wirklich schönen, handgefertigten Hopi-Armreif aus Sterling-Silber... | Am
frühen Nachmittag erreichen wir schließlich unser nächstes
Hotel,
Ruby's Inn, das direkt am Rande des Bryce Canyon liegt. Gegenüber sehen wir jede Menge gesattelter Pferde...ob man hier wohl einen Ausritt machen kann??? Aber wir können ja gar nicht reiten...doch wir werden eines besseren belehrt: JEDER kann hier reiten! ...Also auch wir.... |
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Wir
wagen es also, obwohl wir noch nie auf einem Pferd gesessen haben, und buchen
einen einstündigen Ausritt
am Bryce Canyon Rim entlang. Die Pferde (Quarter horses) sind absolut gutmütig
und auch offensichtlich an solche "greenhorns", wie wir es sind, gewöhnt...
Und es hat einen Riesenspaß gemacht, auch wenn es uns am Anfang doch nicht ganz geheuer war.... |
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...aber
die "instructions" sind denkbar einfach:
links am Zügel ziehen: Pferd geht nach links rechts am Zügel ziehen: Pferd geht nach rechts beide Zügel ziehen: Pferd bleibt stehen in die Flanke treten: Pferd geht weiter, und zwar in gemächlichem Schritt - Gott sei Dank kommen sie nicht auf die Idee, einen flotten Trab oder womöglich gar einen Galopp einzulegen.... |
Nach
dem Ausritt nehmen wir doch wieder das Auto und fahren zum Sunset Point
und gehen dort in den Canyon hinunter. Runter ist es wirklich kein Problem
(feste Schuhe sind allerdings empfehlenswert), aber beim Aufstieg schnaufen
wir ganz schön. Doch die putzigen Streifenhörnchen, die es hier
in großer Anzahl gibt, entschädigen uns für die Strapaze:
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Wir
warten noch auf den Sonnenuntergang, der hier bei weitem aber nicht so spektakulär
ist wie am Monument Valley. Oder vielleicht haben wir auch einfach schon
zu viele Canyons und sonstige Naturschönheiten auf unserer Rundreise
gesehen, um das hier noch richtig würdigen zu können...
Ach ja, am Abend fand noch ein Rodeo statt, war wirklich sehenswert...gibt aber leider keine Fotos... |
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Nach einem wieder sehr reichhaltigem Frühstück (ist übrigens nie im Übernachtungspreis eingeschlossen) verlassen wir das Bryce Canyon Gebiet und machen uns auf den Weg nach Las Vegas. Die Fahrt dorthin ist landschaftlich sehr schön und abwechslungsreich. Zuerst geht es durch ein ausgedehntes Pinien- und Birkenwaldgebiet auf einer Höhe von 2000m. Das merkt man auch an der Außentemperatur, die hier nur ca. 20°C beträgt (August!). |
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Oberhalb des Lake Navajo halten wir an und genießen den wunderbaren Ausblick auf den See, der wie ein Türkis in einem von bewaldeten Hügeln umgebenen Tal liegt. Die Landschaft erinnert uns ein wenig an den Schwarzwald und hat gar nichts mehr mit den schroffen Felsen der Canyons gemein.... |
Doch das absolute Kontrastprogramm folgt etwas später. Die Straße führt immer weiter bergab und die bewaldete Bergregion geht über in eine flachere, felsigere und vor allem auch sehr viel heißere Landschaft. Und endlich taucht wie eine Fata Morgana die verrückteste Stadt unserer Rundreise vor uns auf: |
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Unser Hotel, das Flamingo Hilton, zu finden ist kein Problem. Immer den "Strip" runterfahren, bis dann auf der linken Straßenseite das berühmte Logo erscheint. Das Auto wird uns gleich abgenommen - valet parking - und wir betreten die Hotelhalle. Bereits hier stehen die ersten Slot-Machines (Spielautomaten). Die Schlange am Check-In-Desk ist irre lang, doch alles ist perfekt organisiert und innerhalb weniger Minuten haben wir unseren Zimmerschlüssel. 2000 Zimmer, 1500 Slot-Machines, 500 Spieltische mit Roulette, Black Jack und mir total unbekannten Glücksspielen sowie 300 Wett-Maschinen hat allein dieses Hotel - und es ist bei weitem nicht das größte in Las Vegas... |
Auch
die Außenanlagen sind gigantisch. Der Swimming-Pool ist eine schier
unübersichtliche Wasserlandschaft mit Wasserfällen und netterweise
haben sie hier an den Palmen eine Art Klimaanlage installiert, die die Hitze
(40°C) etwas erträglicher macht: aus kleinen Düsen wird in
regelmäßigen Intervallen kühler Wassernebel verspritzt..
Die Übernachtungspreise und das Frühstück (ein Buffet, das seinesgleichen sucht) sind übrigens sehr billig...verdient wird hier an den "Gamblern" und wenn man ne richtig große Summe gewinnt (oder auch verliert), ißt man im Restaurant umsonst...wir mußten aber bezahlen... Komisch fand ich jedoch, daß Kinder zwar als Hotelgäste sehr willkommen sind, aber wehe, sie bleiben an einem der Spielautomaten, denen man hier gar nicht entgehen kann, stehen, um zu gucken...sofort erscheint ein uniformierter Hotel-Angestellter und scheucht sie weg...irgendwie sehr heuchlerisch erschien mir das... |
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