Mein Web-Lauftagebuch

Hin- und hergerissen

Heute habe ich den Hamburger Marathon im Fernsehen verfolgt. Was für eine tolle Veranstaltung! Da möchte ich auch mal dabei sein! Möchte ich das wirklich? Als Zuschauer am Straßenrand kann ich es mir schon bei solchen Wetter-Bedingungen vorstellen. Als Läufer eher nicht. Nein, nicht eher nicht, sondern ganz sicher nicht. Ich habe keine Marathon-Ambitionen und werde die auch in Zukunft nicht haben. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, länger als 4 Stunden ununterbrochen zu laufen. Der Gedanke allein ruft schon Widerwillen und Schmerzen bei mir hervor.

Aber ich liebäugele schon seit geraumer Zeit mit einem Halb-Marathon. Regensburg, wie hier auch rechts zu lesen ist, war angedacht. In 2 Wochen wäre das. Nicht mehr lange. Und ich weiß immer noch nicht, ob ich es wagen soll oder nicht. Im Moment tendiere ich dazu, es sein zu lassen. Einfach, weil ich immer noch keinen wirklich längeren Lauf (um die 20 Kilometer) in den Beinen habe. Letztes Wochenende wäre es ja fast so weit gewesen. Am Samstag starteten wir in einer netten Gruppe zu einem 16,3-km-Lauf, welcher sich dann schließlich als 18-km-Lauf herausstellte, weil ich zu doof zum Rechnen und zum Messen war... Von diesen 18 Kilometern bin ich aber die letzten zweieinhalb gegangen, nicht mehr gelaufen, weil ich meiner Laufpartnerin Gesellschaft leisten wollte. Ich kann deshalb nicht sagen, ob ich die 18 laufend geschafft hätte oder nicht. Ich hab’s ja am Schluss gar nicht mehr probiert.
Am nächsten Tag sind wir dann gleich noch einmal auf die Piste gegangen. Zwar nur 7 Kilometer, aber die dafür recht flott (recht flott für meine Verhältnisse wohlgemerkt – anderen mag das als indiskutables Schneckentempo erscheinen); 46 Minuten haben wir gebraucht.

Und dann kam die letzte Woche, in der ich aus Zeitgründen (das behaupte ich jetzt einfach mal...) überhaupt nicht zum Laufen kam. Erst wieder gestern, und wieder in der Gruppe. 18 Kilometer waren angekündigt. Helmut hatte die wohlbekannte Strecke im Forstenrieder Park vorgeschlagen. Für 13 Kilometer (= erste Runde) brauchte ich, wie schon beim Forstenrieder Volkslauf 1:26. Und dann mochte ich die 5-km-Runde nicht mehr dranhängen. Meine Verdauung spielte mir mal wieder einen unangenehmen Streich. Mit Bauchkrämpfen laufe ich, ehrlich gesagt, nicht besonders gern. Christiane reichten die 13 auch und so ließen wir die anderen (Staxel, Stefan, Micha und Helmut) ihrer Laufwege ziehen (dass sie sich dabei ein bisschen verliefen und im Endeffekt 19 Kilometer machten, erzeugte bei uns auch keinen echten Neid...).

Heute nun war ein 6-km-Läufchen angedacht. Nach Freiham und zurück oder vielleicht, wenn wir gut drauf wären, bis zur Autobahnbrücke und zurück. Das wären dann 8 Kilometer gewesen. Daraus wurde aber nichts. Stattdessen liefen wir die 10-Kilometer-Runde und – Achtung! Achtung! – in einer für mich schon wieder persönlichen Bestzeit:

1:04:26!

Niemals zuvor bin ich 10 Kilometer so schnell gelaufen! Aber irgendwie freue ich mich gar nicht so richtig. Es ist eher so, als dass ich das für fast selbstverständlich halte, dass ich nach 2jährigem Lauftraining nun endlich mal ein wenig schneller werde. Zeit wurde es allmählich, oder?

Und trotzdem: ich fühle mich immer noch nicht reif für den Halb-Marathon in Regensburg. Ich trete nicht an, wenn ich nicht absolut sicher sein kann, ihn auch zu schaffen, und zwar in einer für mich akzeptablen Zeit (das wären 2:30). Und ich bin nicht sicher.... Oder soll ich doch? Och, ist das eine schwierige Entscheidung...

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