Mein Web-Lauftagebuch

Nein, ich habe nichts gegen Walker. Auch nicht gegen die mit den Stöcken. Ganz im Gegenteil. Denn meistens sind diejenigen Vertreter dieser Spezies, die mir beim Laufen begegnen, recht freundlich. Sie grüßen lächelnd und marschieren dann frohgemut weiter. Doch leider scheinen dieser Trendsportart auch immer mehr Zeitgenossen nachzugehen, die man eher zur unangenehmen Sorte zählen würde: egoistische Nebeneinandermarschierer, die im Traum nicht daran denken, einem Läufer oder auch zweien mal auszuweichen. Schon mal beobachtet? Lauf mal mit einem Partner und achte darauf, was passiert, wenn dir/euch eine Gruppe von Walkern entgegenkommt. Ganz automatisch verfallen die Läufer in Gänsemarschformation, während die Walker nach wie vor mindestens zu zweit nebeneinanderhergehen. Aber damit kann ich eigentlich ganz gut leben. Ist halt so.
Heute jedoch ist mir etwas „passiert“, von dem ich nicht hoffen mag, dass dies als Mode einreißt. Wir waren unterwegs auf dem Waldsportpfad, als Stefan scnuppert und dann meint: „Hey, riechst du das? Hier raucht doch jemand!“ Nun ja, man kommt immer mal wieder in den zweifelhaften Genuss einer Nikotinfahne, wenn irgendwo im Wald auf einer Bank ein Spaziergänger ein Päuschen macht und ein Zigarettchen dabei schmaucht. Besonders gut riecht’s nicht, aber man ist ja tolerant. Nun, dieser Rauchgeruch heute stammte aber nicht von einem Pause machenden Spaziergänger, sondern, man glaubt es kaum, von einem Walker! Einem sehr übergewichtigen Mann, der in einer Gruppe mit anderen fettleibigen und teilweise mit Stöcken bewaffneten Männern und Frauen vor uns walkte. Und dabei eine Kippe in der Fresse hatte. Entschuldigung für die starken Worte, aber dezenter mag ich diesen Anblick nicht beschreiben. Geht’s noch? Nicht nur, dass solches Volk die gute Waldluft verpestet, es stellt sich dir auch noch in den Weg und glotzt blöd, wenn du an ihm vorbeilaufen willst. Widerlich! Bäh!
Kann man bitte ab sofort das Rauchen im Wald verbieten?