Mein Web-Lauftagebuch

Heute Abend fand so quasi die Generalprobe für den Saarbrücker Stadtlauf statt. Eigentlich wollte ich ganz langsam laufen. Bei der Hitze (um 19 Uhr immer noch 27°C) ist schnell laufen auch nicht wirklich etwas, was mir gefällt. Aber irgendwie kam es anders. Es lief sich so schön locker am Anfang, dass ich die Geschwindigkeit einfach mal beibehielt. S. war heute derjenige, der meinte, dass er nicht so gut drauf wäre...
Wie auch immer: der Schweiß lief in Strömen und zwischendurch fragte ich mich auch ein paar Mal, ob mir das gerade wirklich Spaß macht. Warum renne ich eigentlich so? Ich kriege doch nichts dafür! Das nicht, aber dieses Ziel, das mir da im Hinterkopf rumspukt, scheint näher zu rücken. Und dann kommt plötzlich der Punkt, wo ich keine Lust mehr habe. Aus dem Laufschritt wird ein Gehschritt. S. guckt mich an: was ist los? Lauf weiter! Ach, lass mich ein paar Meter gehen. Meine Füße wollen irgendwie nicht mehr so recht, die Kraft und Koordination lässt nach und da kann es passieren, dass ich stolpere und womöglich noch den Boden küsse. Und ich erinnere daran, dass mein Primärziel immer noch ein anderes ist: ein paar Kilo weniger auf den Rippen. Und dann kommt erst das andere Ziel: irgendwann die 60 Minuten knacken.
Wir laufen weiter. Am Ende stoppe ich 52 Minuten und 16 Sekunden. Für 8 Kilometer. So schnell war ich noch nie! 65 Minuten am Sonntag scheinen mir nun nicht mehr so unrealistisch zu sein. Mal schauen.